Das Klonschnitzel – Was künftig auf unseren Tellern landet

 

Ein Schnitzel von einem geklonten Rind oder dessen Nachkommen, das klingt nach schlechtem Scherz oder Science-Fiction – ist aber der Realität viel näher als wir glauben. Klonfleisch, das will hier keiner mehr ausschliessen. Dabei ist Fleisch von geklonten Tieren in Europa nicht im Handel erlaubt. Die EU-Politiker streiten darüber, ob sie es erlauben sollen oder nicht. Die Wirklichkeit ist den Politikern voraus.

15 Jahre nach Schaf Dolly ist das Klonen längst in die Tierzucht eingezogen. Es gibt Tausende von Klonrindern und Klonschweinen mit Millionen von Nachkommen – in den USA. Dort werden Tonnen von Steaks und Koteletts gefuttert, die von den Nachkommen von Klonen stammen. Den Amerikanern ist das in der Regel egal. „Wir haben nur gute Steaks und schlechte Steaks“, sagt ein Farmer im Film, „ob geklont oder nicht, das spielt keine Rolle.“ Und säbelt weiter ungerührt an seinem T-Bone Steak aus geklonter Zucht. Der Handel mit Samen der Superzuchtbullen ist längst global, auch der Samen von Klonen wird aus USA und Südamerika um die Welt verkauft. Genauso wie Fleisch in die EU importiert wird. Lässt sich das überhaupt noch kontrollieren? Kann der Verbraucher Fleisch der Nachkommen geklonter Tiere überhaupt erkennen?

Bei Nachkommen, die zum Beispiel mit dem Sperma eines geklonten Bullen erzeugt wurden, gibt es keine Kontrolle mehr. Deren Schnitzel, Milch und Käse befinden sich möglicherweise schon im Handel. Da in der EU keine Kennzeichnungspflicht besteht, gibt es keine Zahlen. Nach Angaben der SPD-Fraktion im Europaparlament wird bereits vermehrt Milch von Nachkommen geklonter Tiere aus Frankreich angeboten.

Sicher gehen können Konsumenten also nur, wenn sie Biofleisch kaufen – denn die Vorschriften für Biolebensmittel sehen ein Verbot von Gentechnik vor.
Mehr dazu sehen sie im Film „Das Klonschnitzel“