In der Heilkunde der hl. Hildegard von Bingen nimmt die Edelkastanie einen besondern Ehrenplatz ein, denn dieser Baum und seine Frucht, die „Marroni“, haben eine vielfache heilende Wirkung. In ihrer medizinischen Schrift „Heilkraft der Natur – Physica“ schrieb sie im dritten Buch „Von den Bäumen“ folgendes:
„Der Kastanienbaum ist sehr warm, hat aber doch grosse Kraft, die der Wärme beigemischt ist, und er bezeichnet die Weisheit. Und was in ihm ist und auch seine Frucht ist sehr nützlich gegen jede Schwäche, die im Menschen ist“.
Folgende Anwendungen sind empfehlenswert:
- Kastanien geröstet: Bei Milzbeschwerden werden die Kastanien erhitzt, mit wenig Wasser auf dem Backblech im Backofen bei 200° ca. 10 Minuten geröstet, geschält und warm gegessen.
- Kastanien gekocht: Bei Konzentrationsschwäche oder Kopfschmerzen werden die Kastanien ohne Schale im Wasser weich gekocht und vor und nach den Mahlzeiten gegessen.
- Kastanienextrakt: Bei Gicht und Rheuma kann ein Sud aus abgekochten Blättern und Schalen als Saunaaufguss verwendet werden. In der ersten Woche an drei aufeinander folgenden Tagen ein Dampfbad durchführen, danach 1 bis 2 mal pro Woche.
- Kastaniensuppe: Bei Magenschmerzen die Kastanien in Wasser weich kochen und zu Brei zerquetschen. Einen dünnen Teig aus 1 El. Dinkelmehl, 3 Msp. Süssholzpulver und 2 Msp. Engelsüsspulver mischen, den Brei beifügen und zu Suppe kochen.
- Kastanienhonig: Bei Leberleiden werden die Marroni zerquetscht und mit einheimischem Honig vermischt. Als Alternative kann auch 25 g Kastanienmehl mit 75 g Honig vermischt werden. Davon mehrmals täglich 1 Tl. voll einnehmen.
Lassen Sie diesen Herbst und Winter also nicht ohne regelmässige Besuche beim Marroni-Anbieter verstreichen – Ihre Gesundheit wird es Ihnen danken!
Quelle: Isabella Sele, Mitglied Alternativmedizin Liechtenstein