In den letzten Jahren ist das „Wundermittel“ Weihrauch durch die Medien gegeistert. Alles Schall und (Weih-)Rauch? Klinische Studien haben die antiphlogistische Wirkung des Weihrauchs bestätigt. Das für die Rheumatherapie revolutionäre Wirkprinzip ist entschlüsselt. Neue Anwendungsmöglichkeiten tun sich auf. Jedoch, vergessen wir über die neuen Erkenntnisse nicht die Erfahrungen vergangener Jahrhunderte. Gold, Weihrauch und Myrrhe brachten die hl. drei Könige als Geschenk nach Bethlehem. Sie wussten schon damals, dass dies alles Heilmittel sind.
Woher kommt diese Überlieferung?
Die Anfänge der Naturheilkunde sind eng verwoben mit religiösen Traditionen. Früher wurde der Weihrauch – zusammen mit Myrrhe – nicht nur bei Gottesdiensten verwendet, da man seinem Duft eine beruhigende Wirkung zuschrieb. Die Ärzte der Antike schätzten ihn sehr. Weihrauch und Myrrhe hatten nach ägyptischer Erfahrung hohe Wirksamkeit bei der Wiederherstellung seelischen Gleichgewichts. Räucherungen des Körpers steigerten die sexuelle Ausstrahlung ägyptischer Frauen. Und schliesslich findet sich auch bei den Ägyptern die klassische Indikation: Rheuma. Weihrauch hatte seinen festen Platz auch in der klassischen griechischen Medizin, wie die hippokratischen Schriften belegen.
Bei welchen Beschwerden kann Weihrauch eingesetzt werden?
Wie schon erwähnt, wird Weihrauch eingesetzt bei Rheuma, zur Erhellung der Psyche, aber auch bei entzündlichen Prozessen des Darmes oder der Atemwege und zur Körperpflege. In der Homöopathie ist OLIBANUM (so heisst der Weihrauch) ein kleines, aber dafür feines Mittel. Hier lautet die Indikation: liebeskrank! Wer kennt nicht die Symptome, die auftreten können, wenn man unsterblich verliebt ist. Kein vernünftiger Gedanke kann mehr gefasst werden, man denkt nur noch an diese Person. Wenn Sie jemanden kennen, der sich z.Zt. gerade so eigenartig verhält – vielleicht ihre Tochter oder Ihr Sohn – dann denken Sie an das homöopathische Mittel OLIBANUM. Weihrauch ist in verschiedenen Formen – als Harz, Öl, Bad, Salbe etc.- in jeder Drogerie oder Apotheke erhältlich.
Quelle: Silvio Tribelhorn, Mitglied Alternativmedizin Liechtenstein